Selbst-verteidigungs-training an der Realschule Bühl

Auf Anfrage der Bühler Realschule an unser Dojomitglied Marlen führten unsere Trainer Patrik Jörger und Nicolas Frass am 23.07.2018 ein zweistündiges Selbstverteidigungstraining im Rahmen des Projektthemas "Erwachsen werden" durch.

Patrik und Nicolas arbeiteten kurzerhand ein Konzept aus, um der Zielgruppe der 13- bis 15-jährigen Schüler in dieser recht knappen Zeit möglichst viel mitzugeben, was sie auch in alltäglichen Situationen nutzen können. Hierbei war wichtig, auf unterschiedliche Punkte einzugehen. So ist es mit bloßem „Angriffe abwehren“ nicht getan. Vielmehr ist gerade bei einer Zielgruppe von recht jungen Menschen die Selbstbehauptung und die Vermeidung von Gefahrensituationen ein elementares Thema.

Das Hauptaugenmerk wurde daher bei dem Kurs auf Verhaltensweisen gelegt, die mögliche Konflikte oder gefährliche Situationen schon im Vorfeld vermeiden. So wurden die Jugendlichen beispielsweise dahingehend sensibilisiert, ihre Umgebung im Auge zu behalten, anstatt den Blick stur auf ihr Smartphone zu richten. Denn wenn man „zwielichtige Gestalten“ bereits aus der Entfernung erkennt, kann man einem Kontakt früh aus dem Weg gehen. Ebenso wichtig war der Aspekt, in einer Konfliktsituation auf sich aufmerksam zu machen. So erklärten die Trainer den Schülern unterschiedliche Methoden, wie sie Unbeteiligte ansprechen oder auf eine Notsituation aufmerksam machen können. Sei es durch lautes Rufen oder durch Ansprechen von anderen Passanten.

Im Anschluss an die „Theorie“ ging der Kurs dann direkt in den „Praxisteil“ über, in dem der Fokus auf Situationen lag, in denen eine Konfliktvermeidung nicht mehr möglich ist. Das Kursziel lag hier nicht nur wegen des zeitlichen Aspekts darin, Handlungsweisen zu zeigen, bei denen möglichst wenig unterschiedliche Techniken für möglichst viele unterschiedliche „Angriffe“ gelernt werden können. So war der Begriff des Primärziels ein zentraler Aspekt, bei dem die Jugendlichen sich zunächst überwinden mussten, ihrem Trainingspartner ins Gesicht zu fassen, um Punkte wie die Nase oder die Augen zu erreichen. Die eine oder andere Eigenerfahrung verdeutlichte hier die Wirksamkeit der Nase als solches „Primärziel“.

Neben Schlagabwehr legten die Trainer großes Augenmerk auf Befreiungstechniken, zum Beispiel wenn man am Arm festgehalten oder gegen eine Wand gedrückt wird.

Am Ende nahmen sich die Trainer Zeit, auf unterschiedliche „Szenarien“ einzugehen, die die Schüler beschäftigten. So entstanden ein reger Austausch und ein aktiver und dynamischer Kurs mit hoher Mitarbeit der Jugendlichen, was nicht zuletzt auch dem Spaßfaktor zugutekam.

Patrik & Nicolas